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Baugeschichtliches vom Forsthof
bearbeitet von Rudi Köppe

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Forsthof Cunnersdorf
Forsthof Cunnersdorf

Teil 3
Der Forsthof zu Cunnersdorf
Aus dem Inventarium für das neuerbaute Forsthaus zu C. vom Jahre 1610
Das Wappen befand sich danach über dem Eingang, der durch eine doppelte Tür verwahrt wurde. Es wird vom Gewölbe rechter Hand und daneben mit je zwei Fenstern, dem kleinen Keller nebst Hofausgang, der Küche mit vier Fenstern und Tür zur Badestube darinnen geschrieben.

1610

Die Fenster waren mit Schiebern ausgebildet und durch Stäbe gesichert. In der Küche und Bad, wo sich u.a. eine Schwitzbank mit drei Tritten befand, aber auch in der Wohnstube mit fünf Fenstern waren teilweise ganz herum Bänke angenagelt. Weiterhin waren zahlreiche verschließbare Wandschränke vorhanden. Außer dem Vorhaus, es wird von zwei Fenstern berichtet, wird im Erdgeschoss nur noch das Schreibstüblein erwähnt.
"Zum andern Geschoss ufm Wendelstein" findet man ein Fenster und eine Tür zum Eingang des anderen Geschosses. Die vier halben Türen auf dem Saal für zwei Kaminöfen vor den zwei Stuben weisen darauf hin, dass die Zimmer von außen geheizt wurden, ferner konnte man dort noch zwei Kammern, rechter Hand und gegen den Berg je eine Stube bewohnen. Auch ein Secret hatte man nicht vergessen, sicher an der Westseite.

Auf dem Saal des dritten Geschosses wieder eine angenagelte Bank. Drei Stuben, zwei Kammern und ein Secret müßte dieses Geschoss aufgenommen haben, wenn nicht die zweifache Nennung einer Eckstube gegen den Hof auf der rechten Hand nebst Kammer richtig sein sollte. An diesen Angaben ist ohne weiteres zu folgern, dass die Treppe genauso wie heute austrat.
Die Bodentreppe war in einem Verschlag untergebracht. 25 Fenster erhellten den Boden. Ein Uhrturm scheint nicht existiert zu haben.

Das mit gut erhaltenen Schindeln bedachte Viehhaus, höchstwahrscheinlich später Gesindehaus genannt, barg im Erdgeschoß Stube und Kammer, im ersten Boden unterm Dach drei Kammern. In ihm floß das Röhrwasser. Ein Ochsenstall schloß sich an, daran ein weiterer Stall unter der Scheuer. Die Stallungen wurden durch einige alte Bauten, Pferde- und Kuhstall vervollständigt. 1618 muß ein Viehstall wandelbar geworden sein, wie man sich ausdrückte, er hatte sich gesetzt. Fünf Jahre später lag eine Rechnung über das neue Gebäude auf´m Forsthof vor.

1618

Eine Währungsreform in dieser Zeit - 1623 wurde eine Verordnung über das Münzwesen erlassen, da das Unwesen der "Kipper und Wipper" nach und nach die guten Münzen beiseite gebracht hatte - muß aber größere Pläne zunichte gemacht haben, denn mit gemeinen Gelde von 726 Fl 7 gl ist nicht aufgebaut worden. Es entstand ein Gebäude und ein neuer Schuppen. An gutem Geld blieben 21 T, 12 gl. U.a. wurden auf beide Gebäude für 1500 Dachziegel gutes Geld ausgegeben. Man liest, "Summa ufs Gebäude übern Stäle".

1623
Währungsreform

Jedoch 1674 nach dem 30 jährigen Krieg schreibt Christoff v. Liebenau von einem Anschlag über ein Geschoß Wohngebäude, das über die Stallungen gesetzt werden soll, darinnen befand sich auch die Unterkunft für die Leibrosse. Also kann man um 1620 noch nicht mit dem Bau des Torgebäudes rechnen. Eher wohl an das Gesindehaus, das 1730 zweigeschossig angeführt wird. Bei gleicher Gelegenheit wird ja auch vom 1687 ganz neu aufgeführtem Gebäude geschrieben, welches dem Dorf zu gelegen und dem Forsthof vollends schließt, unten herum ganz steinern, auswendig mit Kalk übertüncht, mit Schindeln bedeckt, Torweg und steinerne Wendeltreppe. Damit würde das Baujahr des Torgebäudes, das Zimmer für herrschaftlichen Besuch enthält, später Expeditionsgebäude war und einen Treppenturm besitzt, bestimmt.

1687
Bau des Torgebäudes
Neben einigen Reparaturen auf dem Forsthof wurde nach den vorhandenen Akten im 17. Jahrhundert dort nichts weiter getan.


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