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Teil 15 |
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Der Forsthof zu Cunnersdorf |
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Die Forstmühle am Krippenbach
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Im Inventar von 1730 wird auch die Forstmühle am Krippenbach beschrieben. Ihre Baugeschichte bis 1700 hab´ ich ja bereits behandelt. Jedenfalls wurde 1635 neben der Mahlmühle noch eine Brettmühle gebaut. Die Mahlmühle war älter, Meiche unterlief an dieser Stelle ein Irrtum. |
1635
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Das Wohnhaus war um 1730 unten steinern, oben in Holz abgebunden und mit Schindeldach versehen. Im sogenannten "anderen Mühlhaus" befand sich der Mahlgang mit allem Zubehör. Wer sich für die Einrichtung dieser alten Mühlen interessieren sollte, kann den Inventarien sämtliche Einzelteile der technischen Ausrüstung entnehmen. Die Graupenstampe war jedenfalls nicht mehr viel wert. Andere zur Mühle gehörige Gebäude waren der Kuhstall, das obere Mühlhaus und die Brettmühle mit ihrer Einrichtung. |
1730
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Um da Jahr 1780 spielt die Mühle erstmalig in den Reparaturakten eine Rolle. Die Schäden ließ Oberforstmeister von Oppell, der spätere Oberhofjägermeister, durch eigenmächtige Verwendung der Amtseinkünfte beheben, seine Handlungsweise nahm man ihm in Dresden nicht wenig übel. Auch die nächte Instandsetzung, die das Wehr und das Wasserbett betraf, war schon vorgenommen worden, bevor man den Bauschreiber zur Ortsbesichtigung geschickt hatte. Andernfalls hätte ja der Betrieb monatelang stillgestanden. Um 1800 schreibt man von Strohsparren, die für die Forstmühle benötigt wurden. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die Nebengebäude mit Strohdachung versehen. Auch jetzt findet man in unserer Gegend, z.B. zwischen Reinhardtgrimma und Schmiedeberg, strohgedeckte Nebengebäude. |
1780
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1803 liegt ein größerer Anschlag über Schäden am Semmelteich und den Ufermauern vor. Es wird angeraten und dem König anheimgestellt, die Mühle in Vererbungspachtung zu geben oder zu verkaufen. 1814 erbittet der Oberforstmeister, daß man im Falle eines Verkaufs als Entschädigung für die 100 Taler Zins und das ihm jährlich zustehende fettgemästete Schwein ihm eine entsprechende Entschädigung zahle. Am 20 Oktober des gleichen Jahres befindet man es für gut, die Mühle an den Meistbietenden zu verkaufen. Zwei Jahre danach hatte sich aber noch nichts getan. |
1803
1814
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Nachdem man von höherer Stelle die Angelegenheit beschleunigt hatte und es bekanntgeworden war, daß die Mühle verkauft werden soll, protestierten die Bauern Haase und Hering dagegen. Sie behaupteten zwei Flurstücke innerhalb des von der Mühle genutzen Geländes gehörten ihnen. Dem Haase müssen Teile des Klötzerplans gehört haben, während Hering irgendwie einen Teil des Teiches als sein Eigentum betrachtete. Jedenfalls ging der Streit so weit, daß er den Teich zuschütten und das Wehr demolieren wollte.
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Als höchstes Gebot für die Forstmühle teilt man uns 1817 2210 Taler bei Weglassung der beiden Flurstücke mit. Die Vererbungsurkunde wurde 1820 ausgestellt. Ephraim Schinke war der neue Besitzer der Mühle als Nachfolger von Röllig, der sie nach seinem Tode von Winkler im Jahre 1807 übernommen hatte. Zur Zeit dient die Forstmühle als Pension und Gaststätte. Obwohl sie sehr abseits liegt, muß doch die herrliche Lage die Einrichtung eines derartigen Betriebes in ihr rentabel gemacht haben.
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1817
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