Agrar-Kultur im 21. Jahrhundert
[... Die Kuh ist kein Klima-Killer] [... Symbiotische Landwirtschaft] [... Ernährung und Landwirtschaft neu denken] [... Vergiftetes Land - Die Folgen des Soja-Anbaus] [... Monsanto - Mit Gift und Genen] [... Gute Gründe gegen Agro-Gentechnik] [... Gentechnikfreie Landwirtschaft]
• Ernährung und Landwirtschaft neu denken!

Das System, mit dem wir heute die Welt ernähren, hat abgewirtschaftet:
Totalschaden, irreparabel.

Agrar
- Kultur
Dr. Wilfried Bommelt vom Institut für Welternährung:
Bei Licht besehen haben wir die Sicherheit unserer Ernährung einem System anvertraut, das geradewegs in den Abgrund fährt - ein Selbstmordkommando.

Lierre Keith Buch - Ethisch Essen mit Fleisch
Der Mythos Vegetarismus kritisch beleuchtet
(Originalausgabe: The Vegetarian Myth: Food, Justice, and Sustainability)
- ist eines der wichtigsten ökologischen Bücher unserer Zeit.
Die Streitschrift ist keine Abrechnung mit dem Vegetarismus, dies ist eine Aufrechung unserer Ernährungskultur.

Was unter dem Strich steht, ist negativ. Dabei ist es fast egal, ob es unter dem Segel vegetarischer Kost daherkommt, unter dem Logo der Steakhäuser oder dem Banner der Fast-Food-Ketten. Es ist das Grundprinzip der industriellen Land- und Ernährungswirtschaft, das uns und unseren Planeten zugrunde richtet.

Das ist die Botschaft dieses Buches und sie wird vielen nicht schmecken, weder den Pflanzenköstlern noch den Fleischessern und erst recht nicht den Produzenten und Verarbeitern in unserer industriellen Nahrungskette. Sie alle hören hinweg über die Warnrufe: dass unsere Art der Landwirtschaft und Ernährung die Grundlagen unserer Existenz zerstört, das Klima aufheizt, den Boden vernichtet, die Fruchtbarkeit verzehrt, die Wasservoräte vergeudet, die Vielfalt der Schöpfung ausradiert. Und dies mit einem gewaltigen Einsatz von Öl, Gas und Strom. Die industrielle Kette verschlingt zehn Kalorien, um eine Nahrungskalorie zu erzeugen. Auch der künstliche Dünger, der Treibstoff des Hightech-Agrarsystems, geht seinem Ende entgegen, weil die Vorräte nicht wieder aufgefüllt werden können.

Wir dürfen nicht auf den GAU, den Foodcrash warten, mir müssen unsere Ernährungswirtschaft neu denken und zwar jetzt, mahnt uns Llierre Keith, sonst verpassen wir den Ausstieg und den Einstieg in eine bessere Ernährungswelt. Lierre Keith kondensiert die Fakten, aus denen sich nur eins ableitet: die Forderung nach einem Systemwechsel. Und damit steht sie nicht allein.

Die gute Nachricht ist: Die Zivilgesellschaft weltweit, allen voran in den Geburtsländern der industriellen Landwirtschaft in Europa und den USA, beginnt bereits umzudenken. Sie erfindet ihre Ernährung neu. Nicht mit einem alternativen Technoset, mehr Chemie, mehr Energie, mehr Computern und ausgefeilten Maschinen, sondern mit sozialer Intelligenz.

...

Der neue Plot für die alte Geschichte von immer vollen Schüsseln und Tellern ist schon in Umlauf. Er heißt: Selbstversorger. Es geht um lokale Kreisläufe, regionale Ökonomie, Vertrauen in unsere Lebensmittel, Sicherheit, Bodenhaftung und Nähe zu den Wurzeln unserer Existenz. Es geht um blühende Landschaften, gesunde Menschen und eine intakte Natur. Es geht Lierre Keith um eine neue Vision für unser Essen.

Mit dieser Streitschrift über die Ethik des Essens, ob nun mit oder ohne Fleisch, bringt sie uns dieser Vison ein Stück näher.

Dr. Wilfried Bommelt.
Institut für Welternährung - World Food Institute e.V., Berlin
www. institute-fuer-welternaehrung.org
www. world-food-institute.org

Das Buch "Ethisch Essen mit Fleisch" von Lierre Keith sorgt auch in Deutschland für Zündstoff:

Eine ehemalige Veganerin plädiert für Gerechtigkeit, Mitgefühl, Weltverbesserung und Fleischgenuss!

Circa sieben Millionen Vegetarier leben in Deutschland – und gerade aus ihrem Lager kommen ebenso brisante wie einfühlsame, aber in jedem Fall bedenkenswerte Thesen. Denn die Autorin weiß, wovon sie spricht: Sie war selbst 20 Jahre Veganerin, erkrankte ernährungsbedingt und lebt heute alternativ.

Sie bekennt sich zu einer gerechten Verteilung der Ressourcen, wendet sich gegen Agrarfabriken und Massentierhaltung und räumt schonungslos mit den Mythen des Vegetarismus auf. Doch nicht zerstörerisch und kämpferisch, sondern mit dem Ziel, einen nachhaltigen Vorwärtskurs aufzuzeigen. Hierbei setzt sie sich mit den Irrtümern, Missverständnissen und Risiken der vegetarischen Ernährung auseinander. Alles fundiert und ausführlich belegt mit medizinischen Fakten. Aber immer auch bemüht, sich für eine verantwortungsbewusste, nachhaltige und dabei ethisch korrekte Ernährung einzusetzen. Ein engagiertes Buch, das Befürwortern wie Gegnern zu denken gibt.
Eine glaubhafte und engagierte Auseinandersetzung mit der Weltanschauung »Ernährung«.
Die Risiken einer streng vegetarischen Ernährung werden medizinisch fundiert dargelegt.
Das Pendant zu »Tiere essen«.
Gerecht und nachhaltig essen – eine Positionsbestimmung der moralisch, politisch und gesundheitlich motivierten Vegetarier.

"20 Jahre lang war die US-Amerikanerin Lierre Keith radikale Veganerin. Sie verzichtete vollständig auf alle Produkte tierischer Herkunft, aß weder Fleisch, noch Milchprodukte oder Honig. 20 Jahre lang kämpfte sie mit den gesundheitlichen Folgen, und mit sich selbst: „Ich hatte meine ganze Identität darauf aufgebaut, den Tod als ethisches Tabu anzusehen, einen moralischen Horror, der Körper und Seele instinktiv erschauern lässt. Doch eine Option 'Tod-frei' bietet uns das Leben gar nicht an“ schreibt sie nun in ihrem beeindruckenden Buch "Ethisch essen mit Fleisch", einer Streitschrift über nachhaltige und ethische Ernährung mit Fleisch und die Missverständnisse und Risiken einer streng vegetarischen und veganen Lebensweise, wie es im Untertitel heißt.

Die deutsche Übersetzung wird noch für Zündstoff sorgen. Zwar ist die Autorin strikt gegen die vorherrschende industrielle „Tierproduktion“. Doch sie erzählt anhand drastischer Beispiele und mit beeindruckender Sachkenntnis, welche Folgen der völlige Verzicht auf tierisches Protein für Mensch und Umwelt haben kann. Keith plädiert für eine vollkommen neue Landwirtschaft und für eine Rückkehr zur symbiotischen Verbindung von Mensch und Tier. Denn die Domestikation von Haustieren sei kein einseitiges Unterwerfen gewesen, sondern ein für Mensch und Tier gleichermaßen lohnender Tausch. Der Mensch bot Futter im Übermaß, Schutz vor Fressfeinden und Linderung bei Schmerzen.

Für die weltweite Ernährungssicherung sind Tiere ebenso bedeutsam wie für das ökologische Gleichgewicht. Sie seien unverzichtbar für die Gesundheit der Böden, sie liefern Dung und beweiden Grasland, das für den Anbau einjähriger Getreide gar nicht geeignet wäre. Eine vegane Landwirtschaft führe in die ökologische Verwüstung, ernähre eben gerade nicht mehr Menschen weltweit, sei umwelt- und klimaschädlich und verursache Mangelerscheinungen im menschlichen Körper, die irreversible Schäden zur Folge haben können.

Keith’s Thesen werden bei dem ein oder anderen anecken, aber gerade für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema ist dies unumgänglich.
Ein spannendes Buch, das dem starken derzeitigen Trend zum Veganismus gute Argumente entgegensetzt und nachdenklich stimmt.

Her book The Vegetarian Myth: Food, Justice, and Sustainability has been called “the most important ecological book of this generation.”
Eine Streitschrift über nachhaltige und ethische Ernährung mit Fleisch und Missverständnisse und Risiken einer streng vegetarischen und veganen Lebensweise.
Mit verantwortsbewussten Tipps für ein nachhaltiges Leben – mit Fleischgenuss.


Lierre Keith (Ulrike Gonder, dt. Übersetzung und Bearbeitung): Ethisch essen mit Fleisch,

Eine Streitschrift über nachhaltige und ethische Ernährung mit Fleisch und die Missverständnisse und Risiken einer streng vegetarischen und veganen Lebensweise.

2013, Systemed Verlag, Lünen
ISBN 978-3-927372-87-0
250 Seiten, 2-farbig, Broschur
Format: 150 x 230 mm

Originalausgabe: 2009, "The Vegetarian Myth", PM Press, Oakland, CA 94623, USA, www.pmpress.org

Lierre Keith
ist Schriftstellerin, Kleinbäuerin und feministische Aktivistin. Sie lebt im Westen Massachusetts und im Norden Kaliforniens. Über Auftritte und Veranstaltungen informiert ihre Internetseite
www.lierrekeith.com.
Übersetzerin: Ulrike Gonder
Jahrgang 1961, ist Ernährungswissenschaftlerin und Autorin. Sie findet das Thema Ernährung besonders spannend, wenn, wie in diesem Buch, die Dinge weiter als üblich gedacht werden und wenn es gelingt, über den Tellerand hinaus zu schauen.
www.ugonder.de.
Interview zum Buch „Ethisch essen mit Fleisch“ von Lierre Keith zum Mythos Vegetarismus, erschienen im SlowFood Magazin Nr. 4/2013, S.48-50: Interview mit SlowFood.pdf
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Die Wahrheit ist auch, dass das Leben ohne Tod nicht möglich ist, dass egal, was du isst, jemand sterben musste, um dich zu ernähren.
Lierre Keith

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