Landwirtschaft - Artgerechte Rinderhaltung III
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Die Uria-Haltung.*
Tipps für Landwirte: Wie hält man Rinder artgerecht? *

ART
GERECHT
III

• Was sind sind die Merkmale der Uria-Haltung?

Folgende Begrifflichkeiten der normalen Nutzrinderhaltung sind für die Uria-Haltung in den meisten Fällen untauglich und überfüssig:
Kastrieren, Enthornen, Separieren, Mästen, Produzieren, Kraftfutter, Futterrationen, Absetzen, Anbinden, Einsperren, Liegeboxen, Fressgitter, Getreideschrot, Kraftfutter, Häckselfutter, Trennen, Warmstall.

Gewalt gegen Tiere darf nur in begründeten Notfällen, und wenn es dem Wohlbefinden der Tiere dient, eingesetzt werden. Das gleiche gilt für Behandlungen aller Art.

Das Futter der Tiere darf ausschließlich aus gemäß AGÖL-Richtlinien erzeugtem, biologischem Raufutter bestehen. Also aus Weidegras im Sommer sowie langem, ungeschnittenem Heu und ungehäckselter Grassilage im Winter und zur Zufütterung im Sommer. Dabei ist die Fütterung von Großballen äußerst praktikabel. Der vielfältige Pflanzenbestand eines ohne Chemieeinsatz gewonnenen Futters ist für die Langlebigkeit und Fruchtbarkeit der Tiere ein wichtiger Faktor.
Könnten die Tiere in freier Wildbahn leben, wären Gebäude nicht erforderlich. Da dies aber in unseren dichtbesiedelten Gebieten in der Regel nicht möglich ist, muss Ersatz für Wälder und Dickungen geschaffen werden, die den Tieren nicht zur Verfügung stehen. Als Winterstall hat sich eine auf drei Seiten geschlossene und auf der Südseite völlig offene Halle mit einer Höhe von etwa fünf Metern sehr gut bewährt. Pro Tier sollten etwa fünf Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung stehen. Sofern die Fütterung auf einer befestigten Fläche im Freien möglich ist, genügt auch weniger Hallenraum. Der Platz unmittelbar vor der offenen Hallenseite sollte mit einer leicht zu reinigenden Befestigung versehen sein. Die Halle sollte sich in einer größeren Weidefläche befinden, die den Tieren jederzeit offen steht. Die große Höhe von fünf Metern ist wichtig, damit genügend Luftraum für die Tiere vorhanden ist und sich kein unerwünschter Stallmief bildet. Um Schwitzwasserbildung in der Halle zu vermeiden, sollte zwischen Dachhaut und Pfetten eine Bretterschalung angebracht werden, die mit einer Dampfsperre aus Dachpappe oder Folie abgedeckt sein sollte.

In der Halle genügt ein Erd-Naturboden. Auf dem Boden wird Langstroh eingestreut. Damit die Futtergestelle im Tiefstall nicht einwachsen, werden sie bei Bedarf einfach mit dem Frontlader etwas umgesetzt. Wenn mehr Mittel zur Verfügung stehen, kann der Boden auch mit Asphalt-Belag versehen werden. Dies ist besser und für die Tiere gesünder als Beton.
Kälberzone: Zum Schutz der Kälber sollten mehr Futtergestelle aufgestellt werden, als zur Fütterung erforderlich sind. Diese überzähligen und leeren Futtergestelle werden von den Kälbern gerne als Schutzzonen angenommen. Günstig sind auch Kälberzonen, abgetrennt mit handelsüblichen Paneelen. Dabei werden zwei Paneele etwas schräg gestellt und nur oben mit Ketten eingehängt und unten offen gelassen. In der Kälberzone sollte ein Futtergestell mit gutem Heu gefüllt werden. Diese Kälberzonen können auch genutzt werden, um kranke Tiere aufzunehmen oder brünstigen Kühen, falls notwendig, vorübergehend Unterschlupf zu bieten.

Wichtig ist eine genügend leistungsfähige und bei jeder Witterung fuktionierende Tränke.

Für Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere ist es sehr günstig, wenn auf der Weide Bäume, Büsche oder Gehölze vorhanden sind.

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*) Informationen aus dem Buch:
Ernst Herrmann Maier, Der Rinderflüsterer,
2009, Franckh-Kosmos-Verlags GmbH

(www.rinderfluesterer.de) / (www.kosmos.de)

Autonomie und Freiheit wiedergegeben!
Unter freiem Himmel mit natürlichem Futter leben!
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